Jahresergebnis 2020: Gewinnrückgang durch Coronakrise, massives BVG-Wachstum

     

  • Der Reingewinn der AXA Schweiz verringerte sich im Geschäftsjahr 2020 aufgrund der Coronakrise um 33,4 Prozent auf 547 Millionen Franken.
  • Höhere Schadenaufwendungen in der Epidemie-, Rechtsschutz- und Reiseversicherung führten zu einem Anstieg des Schaden-Kosten-Satzes auf 92 Prozent (+4,9 %-Punkte).
  • Das Geschäftsvolumen erhöhte sich um 1,0 Prozent auf 5,7 Milliarden Franken. Treiber waren ein starkes Wachstum in der beruflichen Vorsorge (+6,6 %) sowie im Unternehmenskundengeschäft der Schadenversicherung (+3,4 %).
  • Das Neugeschäft in der beruflichen Vorsorge steigerte sich nach der erfolgreichen Transformation um rekordhohe 163,8 Prozent.
  • Die Vermögensverwaltung für Drittkunden verzeichnete einen Zuwachs um 9,3 Prozent auf 33,2 Milliarden Franken und erreichte eine Anlageperformance für ihre Kunden von bis zu 6,5 Prozent.
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Fabrizio Petrillo, CEO AXA Schweiz: «Das Ergebnis der AXA Schweiz wird von der Coronakrise überschattet, welche 2020 eine hohe Anzahl zusätzlicher Schadenfälle zur Folge hatte. Allein unsere Reiseversicherung übernahm im Lauf des Jahres die Ferien- oder Repatriierungskosten von weit über 30‘000 Schweizer Familien. Trotz des vorübergehenden Gewinneinbruches ist und bleibt die AXA Schweiz ein grundsolides Unternehmen auf Wachstumskurs, was sich unter anderem in der Prämienentwicklung im hart umkämpften Unternehmenskundensegment und im rekordhohen BVG-Neugeschäft zeigt.»
 

Ein stark erhöhter Schadenaufwand und ein geringeres Anlageergebnis aufgrund der Coronakrise führten im Geschäftsjahr 2020 zu einem Rückgang des Reingewinns um 274 Millionen Franken auf 547 Millionen Franken (–33,4 %) Die Bruttoprämien stiegen gegenüber dem Vorjahr hingegen um 1,0 Prozent auf 5,7 Milliarden Franken.
 

Starkes Wachstum im KMU-Segment, grosser coronabedingter Schadenaufwand

Das Geschäftsvolumen in der Schadenversicherung erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Franken. Während sich die Prämieneinnahmen im Privatkundengeschäft, getrieben vom starken Rückgang der Neuzulassungen in der Motorfahrzeugversicherung, um 0,3 Prozent leicht auf 1,9 Milliarden Franken reduzierten, entwickelte sich das Unternehmenskundengeschäft mit einem Wachstum von 3,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken sehr erfreulich.
Der Schaden-Kosten-Satz erhöhte sich durch die Coronakrise um 4,9 Prozentpunkte auf 92 Prozent. Zusatzbelastungen fielen insbesondere in der Reise-, Rechtsschutz- und Epidemieversicherung an.
 

Die Reiseversicherung «Intertours» übernahm im letzten Jahr für mehr als 30’000 Schweizer Haushalte die Kosten von Reisen, die aufgrund der Coronapandemie nicht angetreten oder fortgeführt werden konnten.
 

Die Rechtschutzversicherung der AXA-ARAG unterstützte ihre Kundinnen und Kunden im Vergleich zur Vorjahresperiode mit knapp 20 Prozent mehr juristischen Beratungen, was ebenfalls auf die Coronakrise mit ihren zahlreichen strittigen Rechtsfragen zurückzuführen ist.
 

In der Epidemieversicherung kam die AXA vom Lockdown betroffenen KMU trotz Pandemie-Ausschluss-Klausel mit pragmatischen Vergleichslösungen entgegen, um langjährige Rechtsstreitigkeiten angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation dieser Betriebe zu vermeiden. Über 95 Prozent der versicherten Unternehmen machten von diesem Angebot denn auch Gebrauch.
 

Mit Mieterlassen und -reduktionen für behördlich geschlossene Räumlichkeiten in ihren Geschäftsliegenschaften setzte die AXA zudem von sich aus frühzeitig mindestens die ursprünglich vom Bund geplanten Regelungen um, so dass die betroffenen Mieterinnen und Mieter rasch Planungssicherheit hatten. Bei Selbständigerwerbenden und Kleinbetrieben wurde auf Mieten bis 5000 Franken pro Monat während des Lockdowns beispielsweise gänzlich verzichtet.
 

Dominique Kasper, Leiter Schadenversicherung AXA Schweiz: «Die Coronapandemie hat in der Reiseversicherung, aber auch in zahlreichen anderen Versicherungsbereichen zu einem massiven Anstieg der Schadenmeldungen und anderer Kundenanliegen geführt. Trotz der grossen Komplexität aufgrund der sich ständig ändernden Situation ist es uns zusammen mit unseren über 340 Agenturen gelungen, unseren Kundinnen und Kunden rasch und unkompliziert zur Seite zu stehen. Die Geschäftsentwicklung in der Schadenversicherung verlief insbesondere im Unternehmenskundengeschäft sehr positiv.»
 

Hohe Verzinsung im BVG-Geschäft

Das Geschäft in der beruflichen Vorsorge verlief auch im zweiten Jahr nach der Transformation in die Teilautonomie äusserst erfreulich. Das Prämienvolumen wuchs im Vergleich zur Vorjahresperiode von 997 Millionen Franken um 6,6 Prozent auf 1’062 Millionen Franken. Das Neugeschäft (APE) stieg um 430 Millionen Franken auf 692 Millionen Franken (+163,8 %). Im Geschäftsjahr 2020 konnten die neuen teilautonomen Sammelstiftungen der AXA insgesamt 406 Millionen Franken mehr Ertrag an die Versicherten auszahlen, als mit der Vollversicherung möglich gewesen wäre. Dank einer umsichtigen Vermögensverwaltung und günstigen Altersstruktur erreichten die teilautonomen Sammelstiftungen der AXA einen Deckungsgrad von durchschnittlich rund 110 Prozent nach Verzinsung.
 
In der privaten Vorsorge verringerte sich sowohl das Prämienvolumen (–6,1%) als auch das Neugeschäft (APE, –13,9%) aufgrund der im anhaltenden Tiefzinsumfeld weiterhin rückläufigen Einmalprämien. Das innovative neue Vorsorgeprodukt SmartFlex fand hingegen grossen Anklang und trug nach seiner Lancierung im November 2019 bereits mit über 80 Prozent zum gesamten Neugeschäft bei. SmartFlex ermöglicht den Kundinnen und Kunden, die Balance zwischen Aktieninvestment und Garantieschutz selbst zu wählen und diese jederzeit einfach und kostenlos anzupassen. Die dafür lancierten Aktienfonds erreichten im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Rendite von 9,5 Prozent.
 
Die im Juli 2017 lancierten Gesundheitsvorsorgeprodukte waren ebenfalls stark gefragt. Während die Prämieneinnahmen im Vergleich mit der Vorjahresperiode um 84,1 Prozent auf 32,8 Millionen Franken stiegen, wuchs der Bestand auf über 75’000 Kundinnen und Kunden.
 
Thomas Gerber, Leiter Vorsorge AXA Schweiz: «Unsere neuen teilautonomen Vorsorgelösungen überzeugen nicht nur in guten Börsenjahren, wie 2019 eines war, sondern auch in volatileren Zeiten, wie wir sie aktuell erleben. Dies bestätigt uns darin, dass teilautonome Lösungen in jedem Umfeld attraktiver, fairer und flexibler sind und dank einer soliden finanziellen Ausstattung auch in turbulenten Zeiten ein hohes Mass an Sicherheit bieten. Mit dem Wechsel in die Teilautonomie in der beruflichen Vorsorge, dem individuellen, flexiblen Vorsorgeplan in der privaten Vorsorge und dem erfolgreichen Aufbau der Gesundheitsvorsorge haben wir in den vergangenen Jahren die strategischen Weichen gestellt für ein nachhaltiges, zukunftsfähiges Geschäftsmodell im Vorsorgebereich.» 
 

Die AXA Schweiz als erfolgreiche Vermögensverwalterin für Drittkunden

Im Asset Management konnten die verwalteten Vermögen für Drittkunden um 3 Milliarden Franken auf 33,2 Milliarden Franken (+9,3 %) gesteigert werden. Dank einer ausbalancierten Anlagestrategie und gutem Portfoliomanagement erzielte das Asset Management für seine Kundinnen und Kunden im vergangenen Jahr trotz starken Börsenschwankungen Renditen von bis zu 6,5 Prozent. 

Daniel Gussmann, Chief Investment Officer AXA Schweiz: «Als Versicherung und Vermögensverwalterin verfügt die AXA über langjährige Expertise, Prämien- und Vorsorgegelder auch in schwierigen Zeiten sicher, aber dennoch gewinnbringend anzulegen. Um langfristig solide Renditen zu erzielen, verfolgen wir einen risikobewussten Anlageansatz nach dem Best-in-Class-Prinzip und strengen Nachhaltigkeitskriterien.» 

Nachhaltigkeit spielt eine Schlüsselrolle im Anlageprozess der AXA. Der Erfolg dieser Strategie zeigt sich unter anderem im Dow Jones Sustainability Index (DJSI), der die weltweit grössten Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit bewertet. 2020 erhielt die AXA 88 von 100 möglichen Punkten, was einem Anstieg von 5 Punkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dadurch konnte die AXA ihr Ranking in der Versicherungsbranche vom 3. (2019) auf den 2. Platz von weltweit insgesamt 129 bewerteten Versicherungsgesellschaften verbessern. 

Quelle: https://www.axa.ch/content/dam/axa/newsdesk-de/index.html#/pressreleases/jahresergebnis-2020-gewinnruckgang-durch-coronakrise-massives-bvg-wachstum-3076453

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