Über 55-Jährige sind immer stärker in den Schweizer Arbeitsmarkt integriert – trotz passiver Personalpolitik von Unternehmen

Menschen ab 55 sind in der Schweiz trotz einer mehrheitlich passiven Personalpolitik 55+ von Unternehmen stärker in den Arbeitsmarkt integriert als noch vor zehn Jahren. Dennoch ist die Angst vor den Folgen eines Jobverlusts gegen Ende des Erwerbslebens weit verbreitet und beeinflusst die Diskussion um ein höheres Rentenalter, wie die neue Studie «Länger leben – länger Arbeit geben?» von Swiss Life zeigt.

  • Ein stetig wachsender Anteil der Schweizer Bevölkerung ab 55 ist im Arbeitsmarkt integriert: 73% der 55- bis 64-Jährigen waren 2020 erwerbstätig, 7 Prozentpunkte mehr als 2010.
  • Ältere Erwerbstätige fühlen sich im Betrieb mehrheitlich wertgeschätzt, finanziell selbstbestimmt und sind mit ihrer Arbeitssituation zufrieden.
  • Rund 7% der Bevölkerung im Alter 64/65 sind aufgrund einer Entlassung oder einer betrieblich bedingten Frühpensionierung zwischen dem 55. Altersjahr und dem ordentlichen Rentenalter unfreiwillig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden.
  • Je grösser die Furcht vor einem Stellenverlust, desto ausgeprägter ist bei 55- bis 64-Jährigen die Abneigung gegen eine allfällige Erhöhung des Rentenalters. 
  • Von den befragten Arbeitgebenden können sich über 70% grundsätzlich vorstellen, Personen ab 55 neu einzustellen.
  • Die meisten Unternehmen stellen sich zwar nicht gegen Erwerbstätigkeit im Rentenalter, fördern diese aber auch nicht und betreiben selten eine aktive Personalpolitik 55+.
  • 2030 wird es voraussichtlich rund 30% mehr Pensionierungen geben als noch 2019. Verschärfend kommt hinzu, dass die Erwerbsbevölkerung unter 55 langsamer wächst.
  • Dadurch dürfte die Gesamtzahl der Arbeitskräfte im nächsten Jahrzehnt weniger als halb so stark zunehmen wie im Durchschnitt der vergangenen Dekade. 

In einer Ende April veröffentlichten Studie hat Swiss Life gezeigt, dass vor dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung viele Erwerbstätige ab 55 bereit wären, über das ordentliche Rentenalter hinaus zu arbeiten. «Wenn eine längere Erwerbstätigkeit eine Antwort auf ein längeres Leben ist, muss auch eine Nachfrage nach älteren Arbeitskräften seitens der Unternehmen vorhanden sein», so Markus Leibundgut, CEO von Swiss Life Schweiz. In der heute veröffentlichten Studie beleuchtet Swiss Life die Chancen und die Herausforderungen des Arbeitsmarkts 55+ in der Schweiz und die entsprechende Personalpolitik hiesiger Unternehmen.
 
Sonnen- und Schattenseiten des Arbeitsmarkts 55+
Bereits heute ist eine grosse Mehrheit der Bevölkerung zwischen 55 und 64 gut in den Arbeitsmarkt integriert: Die Erwerbstätigenquote ist hier mit 73% im internationalen Vergleich hoch und in den letzten zehn Jahren um 7 Prozentpunkte gestiegen. Diese Altersgruppe macht zudem einen immer bedeutenderen Anteil an der Gesamtheit aller Arbeitskräfte aus. «Ältere Erwerbstätige fühlen sich im Betrieb mehrheitlich wertgeschätzt, finanziell selbstbestimmt und sind mit ihrer Arbeitssituation zufrieden», hält Studienautor Andreas Christen basierend auf der Umfrage von Swiss Life fest. Dennoch gibt es Schattenseiten: Zwar sinkt die Wahrscheinlichkeit, mit zunehmendem Alter arbeitslos zu werden – verliert man jedoch den Job, nehmen die Chancen nach 50 stark ab, wieder eine vergleichbare Stelle zu finden. 

Angst vor Jobverlust beeinflusst die Diskussion um das Rentenalter 
Gemäss Schätzungen von Swiss Life scheiden 6% bis 7% der Bevölkerung aufgrund einer Entlassung oder einer betrieblich bedingten Frühpensionierung zwischen dem 55. Altersjahr und dem ordentlichen Rentenalter unfreiwillig aus dem Erwerbsleben aus. «Diese Zahl ist zu klein, um von einer systematischen Abdrängung älterer Erwerbstätiger in den unfreiwilligen Ruhestand sprechen zu können. Aber sie ist hoch genug, dass sich viele vor den Folgen eines Stellenverlusts zum Ende ihres Berufslebens fürchten», so Christen. Nur ein Viertel der von Swiss Life befragten 55- bis 64-jährigen Erwerbstätigen rechnet damit, im Falle eines Jobverlusts wieder eine vergleichbare Stelle zu finden. Dies hat auch politische Konsequenzen: Nur 30% jener Erwerbstätigen, die sich vor einem Stellenverlust fürchten, befürworten ein höheres Rentenalter eher oder klar – hingegen tun dies 46% jener, die ihren Job als sicher erachten. Je unsicherer die eigene Arbeitsstelle also wahrgenommen wird, desto eher ist man gegen eine Erhöhung des Rentenalters.

Fehlende Personalpolitik 55+ in Schweizer Unternehmen
Von den rund 740 von Swiss Life befragten Unternehmen können sich über 70% grundsätzlich vorstellen, Personen ab 55 einzustellen, und fördern grossmehrheitlich keine Frühpensionierungen. Ausserdem geben die meisten an, dass Erwerbstätigkeit über das ordentliche Rentenalter hinaus im Betrieb grundsätzlich möglich sei. Trotzdem ist nur ein knappes Drittel der Arbeitgebenden dazu bereit, auch Erwerbstätige im Rentenalter einzustellen. Und lediglich ein Viertel ergreift aktiv Massnahmen, um Mitarbeitende dazu zu bewegen, bis zum oder über das ordentliche Rentenalter hinaus erwerbstätig zu bleiben. Trotz der mehrheitlich geäusserten Bereitschaft, über 55-Jährige einzustellen, machen diese faktisch nur 7% aller Neueinstellungen aus – bei einem Anteil von 21% an allen Erwerbstätigen. Dies liegt zwar auch daran, dass ältere Erwerbstätige nur selten dazu bereit sind, die Stelle zu wechseln, wie aus der Erwerbstätigenbefragung von Swiss Life hervorgeht. Alles in allem zeigt die Studie auf, dass eine Mehrheit der Unternehmen sich zwar nicht gegen eine (möglichst lange) Beschäftigung von älteren Mitarbeitenden stellt, aber auch wenig dafür tut, um diese aktiv zu fördern. Unternehmen betreiben also mehrheitlich eine passive Personalpolitik 55+.

Pensionierungswelle verändert den Arbeitsmarkt 
Rund jedes dritte befragte Unternehmen gibt an, mit Rekrutierungsschwierigkeiten konfrontiert zu sein. Diese Arbeitgebenden betreiben jedoch keine aktivere Beschäftigungspolitik 55+ als diejenigen, die keine ausgeprägten Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung wahrnehmen. Zudem rechnet nur eine Minderheit der befragten Unternehmen damit, dass sich der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren aufgrund von Pensionierungen verschärfen wird. «Einige Unternehmen unterschätzen den bevorstehenden demografischen Wandel des Arbeitsmarkts», so Studienautor Christen. 2030 dürfte es rund ein Drittel mehr Pensionierungen geben als im Jahr 2019. Die Erwerbsbevölkerung wächst bereits heute fast nur noch dank den über 55-Jährigen und dürfte im nächsten Jahrzehnt weniger als halb so stark zunehmen wie im Durchschnitt der letzten Dekade. «Entsprechend gehen wir davon aus, dass der Druck auf Unternehmen steigen wird, jegliches Arbeitskräftepotenzial abzuschöpfen – auch jenes der erwerbslosen, nicht erwerbstätigen oder unterbeschäftigten über 55-Jährigen», so Christen.

Überbrückungsleistungen könnten Akzeptanz eines höheren Rentenalters vergrössern
Diese Entwicklungen werden zwar nicht dazu führen, dass die Arbeitslosigkeit unter älteren Erwerbspersonen verschwindet, allerdings können viele ältere Arbeitslose dem Ruhestand finanziell künftig etwas zuversichtlicher entgegenblicken. Dazu tragen auch die im Juli 2021 eingeführten Überbrückungsleistungen bei: Sie sollen verhindern, dass ältere Ausgesteuerte Sozialhilfe beziehen müssen. Dieses nicht unumstrittene neue soziale Sicherheitsnetz dürfte die finanzielle Selbstbestimmung vieler Betroffener verbessern und könnte sich wiederum politisch auswirken: Zwar sind rund 60% der befragten Erwerbstätigen zwischen 55 und 64 gegen ein höheres Rentenalter, jedoch würden Überbrückungsleistungen bei fast der Hälfte der Ablehnenden die Akzeptanz einer Rentenaltererhöhung verbessern.

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Zur Methodik
Die Studie basiert erstens auf einer systematischen Auswertung der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) durch die Autoren von Swiss Life und weiteren Daten des Bundesamts für Statistik sowie der OECD. Zweitens führte das Marktforschungsinstitut ValueQuest GmbH im Auftrag von Swiss Life in der zweiten Oktoberhälfte 2020 jeweils eine für die Deutsch- und die Westschweiz repräsentative Bevölkerungs- sowie eine Unternehmensbefragung im Rahmen von Online-Panels durch. An der Bevölkerungsbefragung haben 1472 Personen im Alter 55–70 teilgenommen, die aktuell erwerbstätig sind oder dies vor der Pensionierung waren. An der Unternehmensbefragung haben rund 740 Personalentscheidungstragende (Geschäftsführerinnen, Vorstandsmitglieder, HR-Fachpersonal, Abteilungs- und Teamleitende) teilgenommen. Die auf den Umfragedaten basierenden, in der Studie verwendeten Berechnungen wurden ebenfalls von den Autoren von Swiss Life durchgeführt.

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Die Swiss Life-Gruppe ist ein führender europäischer Anbieter von umfassenden Vorsorge- und Finanzlösungen. In den Kernmärkten Schweiz, Frankreich und Deutschland bietet Swiss Life über eigene Agenten sowie Vertriebspartner wie Makler und Banken ihren Privat- und Firmenkunden eine umfassende und individuelle Beratung sowie eine breite Auswahl an eigenen und Partnerprodukten an.

Die Beraterinnen und Berater von Swiss Life Select, Tecis, Horbach, Proventus, Fincentrum und Chase de Vere wählen anhand des Best-Select-Ansatzes die für ihre Kunden passenden Produkte am Markt aus. Swiss Life Asset Managers öffnet institutionellen und privaten Anlegern den Zugang zu Anlage- und Vermögensverwaltungslösungen. Swiss Life unterstützt multinationale Unternehmen mit Personalvorsorgelösungen und vermögende Privatkunden mit strukturierten Vorsorgeprodukten.

Die Swiss Life Holding AG mit Sitz in Zürich geht auf die 1857 gegründete Schweizerische Rentenanstalt zurück. Die Aktie der Swiss Life Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (SLHN). Zur Swiss Life-Gruppe gehören auch verschiedene Tochtergesellschaften. Die Gruppe beschäftigt rund 10 000 Mitarbeitende und verfügt über ein Vertriebsnetz mit rund 16 900 Beraterinnen und Beratern.

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Diese Publikation enthält spezifische in die Zukunft gerichtete Aussagen, wie etwa Aussagen, die die Begriffe «glauben», «voraussetzen», «erwarten» oder ähnliche Begriffe enthalten. Solche in die Zukunft gerichtete Aussagen können naturgemäss mit bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und weiteren wichtigen Faktoren verbunden sein. Diese können dazu führen, dass die Ergebnisse, Entwicklungen und Erwartungen von Swiss Life deutlich von denjenigen abweichen, die explizit oder implizit in den vorliegenden, zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben werden. Angesichts dieser Ungewissheiten wird der Leser darauf hingewiesen, dass es sich bei diesen Aussagen lediglich um Prognosen handelt, die nicht überbewertet werden sollten. Weder Swiss Life noch ihre Verwaltungsräte, Geschäftsführer, Führungskräfte, Mitarbeitenden oder externen Berater oder andere Personen, die mit Swiss Life verbunden sind oder in einem anderweitigen Verhältnis zu ihr stehen, geben ausdrückliche oder implizite Zusicherungen oder Gewährleistungen bezüglich der Richtigkeit oder Vollständigkeit der in dieser Publikation enthaltenen Angaben. Swiss Life und die genannten Personen haften in keinem Fall für Verluste, die sich direkt oder indirekt aus der Weiterverwendung der vorliegenden Angaben ergeben. Ausserdem ist Swiss Life nicht verpflichtet, diese in die Zukunft gerichteten Aussagen zu aktualisieren oder zu verändern oder sie an neue Informationen, zukünftige Ereignisse, Entwicklungen oder Ähnliches anzupassen.

Quelle: https://www.swisslife.ch/de/ueber-uns/news-medien/medienmitteilungen/newsfeed-eqs/2021/20211025_1031.html

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Les plus de 55 ans sont de plus en plus intégrés au marché du travail suisse, malgré une politique passive des entreprises en matière de personnel

En Suisse, les personnes de 55 ans et plus sont davantage intégrées au marché du travail qu’il y a encore dix ans, et ce, malgré une politique du personnel majoritairement passive menée par les entreprises à leur égard. Toutefois, la crainte des conséquences d’une perte d’emploi en fin de carrière est largement répandue et influence le débat sur le relèvement de l’âge de la retraite. C’est ce qui ressort de la nouvelle étude de Swiss Life «Vivre plus longtemps – fournir un travail plus longtemps».

  • Une part toujours croissante de la population suisse âgée de 55 ans et plus est intégrée au marché du travail: en 2020, 73% des personnes âgées de 55 à 64 ans exerçaient une activité lucrative, soit sept points de pourcentage de plus qu’en 2010.
  • Les personnes actives plus âgées se sentent majoritairement bien considérées dans leur entreprise, elles sont libres de leurs choix sur le plan financier et satisfaites de leur situation professionnelle.
  • Environ 7% de la population âgée de 64/65 ans a quitté la vie active entre l’âge de 55 ans et l’âge ordinaire de la retraite de manière involontaire, en raison d’un licenciement ou d’une retraite anticipée pour raisons opérationnelles.
  • Plus la crainte de perdre son emploi est grande, plus les personnes de 55 à 64 ans sont réticentes à l’égard d’un éventuel relèvement de l’âge de la retraite.
  • Plus de 70% des employeurs interrogés peuvent en principe s’imaginer embaucher des personnes de plus de 55 ans.
  • La plupart des entreprises ne sont certes pas opposées à l’exercice d’une activité lucrative à l’âge de la retraite, mais elles ne favorisent pas pour autant une telle pratique et mènent rarement une politique active à l’égard des employés de 55 ans et plus.
  • En 2030, le nombre de départs à la retraite devrait être environ 30% supérieur à celui de 2019. A cela s’ajoute une croissance plus lente de la population active de moins de 55 ans.
  • Par conséquent, la croissance de la main-d’œuvre totale au cours de la prochaine décennie devrait être de moitié inférieure à la moyenne de la décennie précédente.

Dans une étude publiée fin avril, Swiss Life a montré que, face à l’allongement de l’espérance de vie, de nombreuses personnes actives de 55 ans et plus seraient prêts à travailler au-delà de l’âge ordinaire de la retraite. «Si “travailler plus longtemps” est une réaction commune à “vivre plus longtemps”, il doit aussi y avoir une demande de travailleurs plus âgés de la part des entreprises», déclare Markus Leibundgut, CEO de Swiss Life Suisse. Dans l’étude publiée aujourd’hui, Swiss Life met en lumière les opportunités et les défis du marché du travail des personnes de 55 ans et plus en Suisse ainsi que la politique de personnel menée par les entreprises suisses dans ce domaine.

Aspects positifs et négatifs du marché du travail des personnes de 55 ans et plus
Aujourd’hui déjà, une grande majorité de la population âgée de 55 à 64 ans est bien intégrée au marché du travail: en comparaison internationale, le taux d’actifs en Suisse est élevé (73%) et a augmenté de sept points de pourcentage au cours des dix dernières années. Ce groupe d’âge représente en outre une part croissante de la main-d’œuvre totale. «Les personnes actives plus âgées se sentent majoritairement bien considérées dans leur entreprise, elles sont libres de leurs choix sur le plan financier et satisfaites de leur situation professionnelle», déclare Andreas Christen, auteur de l’étude, en se basant sur l’enquête de Swiss Life. Néanmoins, il y a quelques aspects négatifs: certes, la probabilité d’être au chômage diminue avec l’âge, mais passé 50 ans, une personne sans emploi a nettement moins de chances de retrouver un poste comparable.

La peur de perdre son emploi influence le débat sur l’âge de la retraite
Selon les estimations de Swiss Life, 6% à 7% de la population quittent la vie active entre l’âge de 55 ans et l’âge ordinaire de la retraite de manière involontaire en raison d’un licenciement ou d’une retraite anticipée pour raisons opérationnelles. «Ce chiffre est trop faible pour pouvoir parler d’un recours systématique à la mise en retraite forcée des travailleurs plus âgés par les entreprises. Mais il est suffisamment élevé pour que beaucoup craignent les conséquences d’une perte d’emploi en fin de carrière», déclare Andreas Christen. Seul un quart des personnes actives de 55 à 64 ans interrogés par Swiss Life pensent pouvoir retrouver un travail comparable en cas de perte d’emploi. Cela a aussi des conséquences politiques: seuls 30% des personnes actives redoutant une perte d’emploi préconisent plutôt ou clairement un relèvement de l’âge de la retraite, contre 46% de celles qui considèrent leur travail comme sûr. Plus le poste de travail est perçu comme incertain, plus l’on s’oppose à un relèvement de l’âge de la retraite.

Absence de politique du personnel à l’égard des plus de 55 ans dans les entreprises suissesSur les quelque 740 entreprises interrogées par Swiss Life, plus de 70% peuvent en principe s’imaginer embaucher des personnes de 55 ans et plus. Dans une large mesure, elles ne favorisent pas les retraites anticipées. En outre, la plupart d’entre elles indiquent qu’en principe, elles autorisent le travail au-delà de l’âge ordinaire de la retraite. Pourtant, à peine un tiers des employeurs est prêt à embaucher des personnes actives en âge d’être à la retraite. Et seulement un quart prend activement des mesures pour inciter les collaborateurs à maintenir leur activité jusqu’à l’âge ordinaire de la retraite ou au-delà. Alors que la majorité se dit prête à embaucher des personnes de plus de 55 ans, ces dernières ne représentent en fait que 7% de l’ensemble des personnes nouvellement embauchées, alors qu’elles constituent 21% de l’ensemble des personnes actives. Cela est aussi dû au fait que les actifs plus âgés ne sont que rarement disposés à changer d’emploi, comme le montre l’enquête de Swiss Life menée auprès de personnes exerçant une activité lucrative. Globalement, l’étude montre qu’une majorité d’entreprises ne s’opposent pas à ce que les employés plus âgés conservent leur emploi (le plus longtemps possible), mais qu’elles ne prennent pas non plus de mesure pour promouvoir activement leur maintien. Les entreprises pratiquent donc majoritairement une politique du personnel passive à l’égard des personnes de 55 ans et plus.

La vague de départs à la retraite transforme le marché du travail
Environ une entreprise interrogée sur trois indique être confrontée à des difficultés de recrutement. Ces employeurs ne pratiquent toutefois pas de politique de l’emploi plus active à l’égard des personnes de 55 ans et plus que ceux qui ne rencontrent pas de difficultés majeures lors du recrutement. De plus, seule une minorité d’entreprises interrogées s’attend à ce que la pénurie de travailleurs qualifiés s’aggrave au cours des prochaines années en raison des départs à la retraite. «Certaines entreprises sous-estiment l’évolution démographique imminente du marché du travail», déclare l’auteur de l’étude Andreas Christen. En 2030, il devrait y avoir environ un tiers de départs à la retraite de plus qu’en 2019. Aujourd’hui déjà, la population active augmente presque uniquement grâce aux personnes de 55 ans et plus et devrait connaître dans les dix prochaines années une augmentation de plus que de moitié inférieure à celle moyenne des dix dernières années. «Nous partons donc du principe que les entreprises seront davantage contraintes d’exploiter tout le potentiel de main-d’œuvre, y compris celui des personnes de plus de 55 ans sans emploi, sans activité lucrative ou en sous-occupation», affirme Andreas Christen.

Les prestations transitoires pourraient conduire à une meilleure acceptation d’un relèvement de l’âge de la retraite
Certes, ces développements n’entraîneront pas la disparition du chômage parmi les travailleurs âgés, de nombreux chômeurs âgés pourront néanmoins envisager leur retraite avec un peu plus de confiance financière. Les prestations transitoires introduites en juillet 2021 y contribuent également: elles permettent d’éviter que des personnes âgées en fin de droits ne soient obligées de bénéficier de l’aide sociale. Ce nouveau filet de sécurité sociale est sujet à contestation mais il devrait améliorer la liberté de choix financière de nombreuses personnes concernées ce qui pourrait avoir des répercussions politiques: alors qu’environ 60% des actifs interrogés âgés de 55 à 64 ans s’opposent à un relèvement de l’âge de la retraite, pour près de la moitié de ces personnes, les prestations transitoires permettraient d’accroître l’acceptation d’un relèvement de l’âge de la retraite.

Vous pouvez télécharger ici l’étude complète au format PDF.

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Vous trouverez tous les documents ainsi que des informations supplémentaires à l’adresse:
www.swisslife.ch/marche-du-travail-55plus


Concernant la méthodologie
L’étude repose d’une part sur une évaluation systématique de l’Enquête suisse sur la population active (ESPA) par les auteurs de Swiss Life ainsi que sur d’autres données de l’Office fédéral de la statistique et de l’OCDE. D’autre part, au cours de la seconde quinzaine d’octobre 2020, l’institut d’études de marché ValueQuest GmbH a mené, pour le compte de Swiss Life, une enquête représentative auprès de la population et des entreprises de la Suisse alémanique et de la Suisse romande, dans le cadre de panels en ligne. Au total, 1472 personnes âgées de 55 à 70 ans exerçant actuellement une activité lucrative ou s’apprêtant à prendre leur retraite ont participé à l’enquête. Quelque 740 personnes disposant d’un pouvoir de décision en matière de personnel (gérantes et gérants, membres de comité de direction, personnel spécialisé HR, responsables de service et d’équipe) ont participé à l’enquête auprès des entreprises. Les calculs utilisés dans l’étude et basés sur les données de l’enquête ont également été réalisés par les auteurs de Swiss Life.


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Source: https://www.swisslife.ch/fr/qui-sommes-nous/medias/communiques-presse/newsfeed-eqs/2021/20211025_1031.html

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